Holger Reiners über Trägheit Fast 20 Jahre lang zog das Leben an Holger Reiners vorbei. Er war nicht in der Lage, die einfachsten Dinge zu bewältigen, geschweige denn Verantwortung zu übernehmen. Holger Reiners litt bis zu seinem 40. Lebensjahr an Depressionen- er war ein Gefangener seiner Seele.
Ein bekannter Schweizer Radiojournalist und eine deutsche Fernsehmoderatorin outen sich, indem sie ihren Briefwechsel über ihren persönlichen Umgang mit Depressionen veröffentlichen.... (Ruedi Josuran, Moderator bei Schweizer Radio DRS1, und Verena Hoehne, Fernsehsprecherin und Filmemacherin)
Zwei der besten Bücher, die ich zudiesem Thema in letzter Zeit gelesen habe...
Würde mich über gute Buchtipps von anderen freuen.... Blue
William Shakespeare - All the world's a stage (from As You Like It 2/7)
ZitatAll the world's a stage, And all the men and women merely players: They have their exits and their entrances; And one man in his time plays many parts, His acts being seven ages. At first the infant, Mewling and puking in the nurse's arms. And then the whining school-boy, with his satchel And shining morning face, creeping like snail Unwillingly to school. And then the lover, Sighing like furnace, with a woeful ballad Made to his mistress' eyebrow. Then a soldier, Full of strange oaths and bearded like the pard, Jealous in honour, sudden and quick in quarrel, Seeking the bubble reputation Even in the cannon's mouth. And then the justice, In fair round belly with good capon lined, With eyes severe and beard of formal cut, Full of wise saws and modern instances; And so he plays his part. The sixth age shifts Into the lean and slipper'd pantaloon, With spectacles on nose and pouch on side, His youthful hose, well saved, a world too wide For his shrunk shank; and his big manly voice, Turning again toward childish treble, pipes And whistles in his sound. Last scene of all, That ends this strange eventful history, Is second childishness and mere oblivion, Sans teeth, sans eyes, sans taste, sans everything. http://www.artofeurope.com/shakespeare/sha9.htm
Erst jetzt stelle ich fest, dass ich meine Shakespeare-Gesamtausgabe zum Second Hand Händler getragen habe, ich Volldepp! Blue
So, endlich wird es Zeit ein Thema anzuschneiden von dem ich dachte, ich hätte es bereits irgendwo als Gesprächsfaden angefangen, egal, da ich mich zur Zeit sehr intensiv mit meinen Schulden auseinandersetze und den Zusammenhang zwischen Schulden und Depression immer klarer sehe, möchte ich diesen Gesprächsfaden nun beginnen. Vielleicht gibt es hier andere, bei denen Geld und Abhängigkeiten ein großes Thema sind. Wie ja einige wissen, habe ich ja bei meiner besten Freundin ein Darlehen aufgenommen. Dies möchte sie gerne zurück haben, was wir ja auch so vereinbart haben. Es ist jetzt an mir, herauszufinden, bis wann sie das Geld haben möchte und gemeinsam mit meiner Familie zu klären, ob ich nicht umschulden kann. Gut dass ich vor einer Weile die Schuldnerberatung aufgesucht habe und sachlich mit dem Thema umzugehen lerne.
Die Geschichte mit meiner besten Freundin, bei der es immer weniger Möglichkeiten gab, offen und ehrlich miteinander zu reden kann sich hoffentlich nun, da sie endlich mal ne klare Abgrenzung vorgenommen hat so geregelt werden, dass ich mich auch abgrenze, indem ich nicht mehr so viel Zeit und Energie für sie verwende, denn sie hat mich viel Zeit in meinem Leben gekostet, die ich nun meinerseits einfordern möchte.
Mir kam manchmal der Gedanke, dass ich ihr meine Seele verkaufte, indem ich mir Geld bei ihr lieh...
Auch als Tochter war ich so einer welcher - aber ich sorgte immer dafür, dass ich mitkam, und meine Eltern haben mich nicht entsorgt, sondern zu mir gehalten!
Vielleicht schaffe ich es hier in dieser Ecke ein paar Dinge zum Thema Sucht loszuwerden und loszulassen und von der Suche nach der verlorenen Zeit.... von der Suche nach den richtigen Wörtern in den richtigen Momenten. Die sind mir zur Zeit ausgegangen, auch wenn ich sonst so beredt/beschriebt bin...
das wünsche ich mir, Sprache und Vertrauen finden und ein Selbstbild akzeptieren, dass Schwach sein kann...
Diese Engelsgeschichte hat eine Frau namens Apfelblüte ins Netz gestellt aus dem Forum Rohkostszene, da ich Renates Engelsgeschichte nicht gefunden habe, habe ich halt selber mal gesucht...
Diese Engelgeschichte fand ich zufällig im Internet. Ich wollte sie Euch nicht vorenthalten....und gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit liest man ja gerne mal was besinnliches und schönes....
Eine Engelsgeschichte
Es war einmal ein kleiner Engel im Himmel, der die Menschen mit solcher Nähe und Zärtlichkeit begleitete, dass er den unwiderstehlichen Wunsch empfand, nicht nur mit seinem Flügeln über die Erde zu schweben und schützend die Menschen zu achten, sondern er wollte selbst auf ihren Strassen gehen, einer von ihnen werden.
Eines Tages sah er auf der Erde eine eben erblühte Mohnblume. Da schien dem kleinen Engel, als habe er im Himmel noch nie ein solches Rot empfunden und seine Sehnsucht, zur Erde zu gehören, wuchs.
So trat er vor Gottes Angesicht und bat: ?Laß mich auf die Erde, laß mich ein Mensch unter Menschen werden.? Da trat ein erhabener, weiser Engel dazu und sagte: ? Weißt du auch, dass es auf der Erde nicht nur Sonne und Blumen gibt? Es gibt Stürme und Unwetter und allerlei Ungemütliches.? ?Ja?, erwiderte der kleine Engel,? das weiß ich. ?Doch sah ich auch einen Menschen, der hatte die Kraft, einen großen Schirm aufzuspannen, so dass zwei Menschen darunter Platz hatten .? Es schien mir, den Beiden könnte kein Unwetter etwas anhaben.?
Da lächelte Gott dem kleinen Engel zu.
Die Zeit verging, und eines Tages erschien der kleine Engel wieder vor Gottes Angesicht und sprach. ? Ich habe mir noch mehr angesehen von der Welt. Es zieht mich mehr und mehr hinunter.?
Da trat der erhabene, weise Engel wieder hinzu und entgegnete: ?Weißt du auch, dass es Nebel und Frost und eine Menge verschiedene Arten von Glatteis gibt auf der Welt??
Da antwortete der kleine Engel: ? ja ich weiß um manche Gefahren, doch sah ich auch Menschen, die teilten ihre warmen Mäntel. Und andere Menschen, die gingen bei Glatteis Arm in Arm.?
Da lächelte Gott dem kleinen Engel erneut zu.
Als wieder einige Zeit vergangen war, trat der kleine Engel zum drittenmal vor Gottes Angesicht und bat: ?Laß mich ein Mensch werden. So rot blüht der Mohn auf der Erde. Mein Herz ist voll Sehnsucht, etwas zu diesem Blühen beizutragen.?
Da trat der erhabene, weise Engel ganz nah zu dem kleinen Engel und fragte mit ernster Stimme: ?Hast du wirklich genug hingesehen, das Leid und das Elend geschaut, die Tränen und Ängste, die Krankheiten, Sünde und den Tod geschaut?
Mit fester Stimme erwiderte der kleine Engel: ?Wohl habe ich auch das Düstere, Traurige und Schreckliche gesehen. Doch ich sah auch einen Menschen der trocknete einem anderen die Tränen, der vergab einem Schuldigen und der reichte einem Sterbenden die Hand. Ich sah eine Mutter, die wiegte ihr krankes, ausgemergeltes Kind durch viele Nächte und wurde nicht müde, die alte leise Melodie der Hoffnung zu summen. Solch ein Mensch möchte ich werden.?
Da trat der erhabene, weise Engel zurück und Gott schenkte dem kleinen Engel seinen Segen und gab ihm viel Himmelslicht mit auf die lange Reise.
Bevor der kleine Engel zur Erde niederstieg, nahm ihm der erhabene, weise Engel einen Flügel ab und der andere Flügel wurde unsichtbar. Da fragte der kleine Engel: ?Mein Gott, wie soll ich vorwärts kommen und wie zurück finden ohne Flügel??
?Das herauszufinden wird deine Lebensaufgabe sein?, hörte er Gottes Stimme zärtlich sagen.
In dieser Nacht kam ein kleines Kind zur Welt. Seine Mutter, noch vor Schmerz und Anstrengung betäubt, nahm das Kind in die Arme, sah das Himmelslicht wie einen Lockenkranz um das Köpfchen des Kindes leuchten und flüsterte: ? Sei willkommen unter uns, mein kleiner Engel.?
Noch lange sah man das Himmelslicht um das Kind. Doch wie das Leben so ist, es beschmutzt auch die reinsten und hellsten Lichter. All die vielen Einflüsse, die Härte und der Kampf taten ein übriges. Bald sah niemand mehr, dass der Mensch himmlisches Licht in sich trug.
Zwar machte sich der unsichtbare Flügel hier und da bemerkbar, doch was bei dem Kind als träumerischer, schwebender Schritt wahrgenommen wurde, das wirkte bei dem Heranwachsenden eher als unsicheres Schwanken und dann beim Erwachsenen dann nur noch als Hinken und Stolpern.
Je länger der Mensch, der einst ein Engel gewesen war, auf den staubigen und steinigen Wegen des Lebens ging, die mühsamen Treppen bestieg, die steil abfallenden dornigen Hänge hinunter strauchelte, desto mehr hatte er vergessen, woher er kam und weshalb er hier wanderte. Einzig die große Liebe zu den kleinen roten Mohnblumen, die an Wegrändern und Magerwiesen blühten, war ihm geblieben.
Viel Leidvolles begegnete dem Menschen auf seinem Lebensweg. Zwar konnte er manchmal eine Träne trocknen, zwar reichte er ab und zu einem schwankenden Mitmenschen die Hand, zwar brach er zuweilen sein Brot mit einem Hungernden, doch die meisten Rätsel blieben und er merkte mehr und mehr, wie wenig er tun konnte und wie vieles er unerledigt zurücklassen musste.
Seine Kraft reicht nur für ganz wenig, und oft schien es ihm als bewirkte sein Leben nichts.
Jeden Frühling aber blühte der Mohn an den Straßenrändern und erfreute des Menschen Herz. Nach einem besonders langen kalten Winter, in dem der Mensch kaum genug Wärme und Schutz Raum und Nahrung, Freundschaft und Brot gefunden hatte, konnte er sich nur noch langsam und mühsam fortbewegen. Er musste viele Pausen machen und schlief vor Erschöpfung am Wegrand ein.
Da erblickte er weit über sich auf einem unerreichbar hohen Felsen eine kleine Wiese voll roten Mohn.
Der Mensch rieb sich die Augen. So rot, so rot erblühte der Mohn! Beim Anblick dieser Blumen wünschte er so sehr, dass er allen Menschen, denen er begegnete und allen Tieren, die um ihn waren, eine solche Blume und so ein klares, inniges Rot als Zeichen der Liebe schenken dürfe.
Da bemerkte er neben sich einen Wanderer, genauso müde, genauso gezeichnet von der langen Strasse wie er. ?Wohin schaust du so voller Sehnsucht und voller Wehmut?? fragte dieser. ?Dort auf die Mohnblüten. So müsste die Farbe unserer Liebe sein.? ?Weißt du denn nicht, wie schnell diese Art Blumen welken, wie wunderbar sie sind?? kam die Frage des Wanderers. Der Mensch, der einst ein Engel gewesen war flüsterte: ?Ich weiß um ihre Sterblichkeit. Trotzdem ist kein roteres Rot in der Welt und in meinem Herzen. Diese Blumen sind wie die Liebe, mag das Äußere auch welken, ihr Rot bleibt in der Seele?: Da schauten sich die beiden Menschen ins Gesicht und erkannten den letzten Funken Himmelslicht in den Augen des Anderen. Sie sahen, woher sie kamen, wozu sie gewandert waren und wohin sie noch unterwegs waren.
Und sie sahen an sich jeweils einen Flügel.
Voller Freude umarmten sie sich. Da geschah das Wunder. Sie erreichten das Mohnfeld, gemeinsam konnten sie fliegen, denn...
Menschen sind Engel
mit nur einem Flügel ?
Um Fliegen zu können müssen
sie sich umarmen.
Zu dieser Stunde sagte Gott im Himmel. ?Du hast herausgefunden, wozu du unterwegs warst und ich dich aussandte. Dein Mohn blüht jetzt im Himmel, komm heim!? _________________
Unsere Taten müssen vor allem ein Ausdruck der Freiheit sein, sonst gleichen wir Rädern, die sich drehen, weil sie von außen dazu gezwungen werden.
Möchte hier mal einen Email-Wechsel reinstellen, den ich zur Zeit mit einem Netzfreund meiner schizophrenen Freundin habe, der selbst auch sehr kämpft und dem ich hiermit sehr danke für seine noch frische aber so lebendige Freundschaft und Anteilnahme. Ein toller Mitmensch:
Zitat"Lieber J., Liebe Ruth, so, jetzt komme ich endlich dazu, dir zu schreiben. Gestern war ich nach dem Radeln zu erschöpft. (Ich hatte vorher fünf Tage Pause eingelegt.) bin müde, danke für Antwort, Benn "kenne" ich flüchtig, Beaudelaire noch weniger.
. Ich weiß über beide auch nur wenig, außer, daß ihr Werk "dunkel" ist. Hier zwei Gedichte von Baudelaire, die ich sehr mag (Vorsicht, sehr düster!): Der Mahner Jeder mensch ? ist er wert es zu sein ? Hat in sich eine gelbe natter Lauernd wie hinterm gatter Und sagt er: ja! sagt sie: nein!
Der frohe Tote Ich will nicht testament noch grab und stein ? Ich will von menschen keine träne heischen. Ich lade lieber mir die raben ein Dass sie den ganzen morschen leib zerfleischen.
Weißt du, zuviel "eingehen" auf C. kostet auch Kraft - es hat auch etwas gefährliches, es zieht hinunter. Ich persönlich weiß, dass ich das nicht mehr lange so auf dem Niveau "leisten" kann. Die Kraft geht aus. Da ist ein Teufelchen, das schreit und schreit: "kümmere dich um mich! Kümmere dich - kümmere dich - kümmere dich.... sonst existier ich nicht" -
Ja, du hast das poetisch und sehr plastisch zum Ausdruck gebracht!
und meine Antwort wäre: "Bring deinen Scheiß selbst in Ordnung" - Beschäftige nicht Bataillonen von Menschen mit einem Problem, das du nicht hättest, würdest du mal einen Schritt weitergehen.... Abgesehen davon können sie dir so oder so nicht helfen... oder doch?
Doch!!!
Natürlich ist das nur eine Phantasie von mir und ich bin dann doch wieder nicht so grob wie ich es manchmal innerlich bin - ein lodernder Vulkan.
Würdest du deine Wut zum Ausdruck bringen, hätte das eine verheerende Wirkung auf C. Ich habe viele Freunde in meinem Umfeld, die leiden. Ich empfinde mitunter so wie du: Ich bin wütend, haßerfüllt, fühle mich bedrängt, eingeengt, ausgebeutet, ausgesaugt, benutzt, manipuliert, dominiert, unterdrückt, erschöpft, frustriert, kraftlos, ausgebrannt...
Schlaf trotzdem gut! Hoffe, dass war jetzt nicht zu ville am Abend so...
Nee, keine Sorge. M. hatte übrigens gute Gespräche: gestern mit ihrer neuen Psychiaterin Frau Dr. S, heute mit dem Chef eines neuen Bewo-Vereins. Es gibt Hoffnung...
Es gab einmal in einem riesigen Schiff eine ganz kleine Schraube, die mit vielen anderen ebenso kleinen Schrauben zwei große Stahlplatten miteinander verband. Diese kleine Schraube fing an, bei der Fahrt mitten im Indischen Ozean etwas locker zu werden und drohte herauszufallen. Da sagten die nächsten Schrauben zu ihr: ?Wenn du herausfällst, dann gehen wir auch.? Und die Nägel unten am Schiffskörper sagten: ?Uns wird es auch zu eng, wir lockern uns auch ein wenig.? Als die großen eisernen Rippen das hörten, da riefen sie: ?Um Gottes willen bleibt: denn wenn ihr nicht mehr haltet, dann ist es um uns geschehen!? Und das Gerücht von dem Vorhaben der kleinen Schraube verbreitete sich blitzschnell durch den ganzen riesigen Körper des Schiffes. Er ächzte und erbebte in allen Fugen. Da beschlossen sämtliche Rippen und Platten und Schrauben und auch die kleinsten Nägel, eine gemeinsame Botschaft an die kleine Schraube zu senden, sie möge doch bleiben; denn sonst würde das ganze Schiff bersten und keine von ihnen die Heimat erreichen. Das schmeichelte dem Stolz der kleinen Schraube, dass ihr solche ungeheure Bedeutung beigemessen wurde, und sie ließ sagen, sie wolle sitzenbleiben.
Spruch, angebracht an der Balkontüre meiner alten Schule
O glaube nicht, dass du nicht seiest mitgezählet Die Weltzahl ist nicht voll, wenn diese Ziffer fehlet, Die große Rechnung zwar ist ohne dich gemacht, Allein du selber bist in Rechnung mit gebracht Ja mitgerechnet ist auf dich in alle Weise, Dein kleiner Ring greift ein in jene grössern Kreise, Zum Guten, Schönen will, vom Mangelhaften, Bösen, Die Welt erlöset sein, Du sollst sie miterlösen, Vom Bösen mache dich, vom Mangelhaften frei, Zur Güt und Schöne so der Welten TRÄGST DU BEI Friedrich Rückert
mein großes Problem zur Zeit: Ich lungere zu viel herum. Wer kann mir helfen. Meine Freundin und ich haben gestern Aufgabenhefte ausgetauscht, wir haben geschrieben, was wir an der anderen mögen und woran wir arbeiten könnten. Ihr Tip: Morgens immer zur gleichen Zeit mit festem Ritual aufstehen und nicht mit dem Kaffee zurück ins Bett! Blue
@Simone: Danke Simone für deinen Beitrag über Schizophrenie. Ich habe schon öfters Beiträge darüber gelesen und ihn momentan nur überflogen, aber es ist gut, zu wissen, dass es ihn gibt. Zwei Punkte haben mich jetzt berührt, der eine, dass Schizophrene früher todgespritzt wurden und das Zweite, dass man Schizophrene nicht mehr lange in Krankenhäusern belässt, weil man eingesehen hat, dass das "Wegsperren" nichts hilft.
@all: Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, hat sich meine beste Freundin zu Silvester mal wieder versucht, umzubringen. Nicht wirklich, aber der Anlauf dazu war ernstzunehmen. Eigentlich hätte ich die Uhr danach stellen können. Zur Zeit schaffe ich es noch nicht mal mehr, sie anzurufen, weil ich einfach noch zu wütend bin, auch obwohl ich weiß, dass es eben einfach nur ein temporärer Ausfall ihrer Fähigkeit, die Wirklichkeit richtig einzuschätzen war, dennoch, warum immer zu bestimmten Zeitpunkten - Zeiten, an denen andere Menschen glücklich sind (?) dieser Aufschrei?
Jedesmal schleudert es mich als Angehörige wie durch einen Wirbelsturm und schon oft habe ich die letzten Tage gedacht, ich fühle mich, als sei ich unter einen D-Zug gekommen. Warum ausgerechnet dieses Gefühl, wenn meine Freundin auch noch meint, ihre Stimmen befehlen ihr, sich unter die S-Bahn zu schmeißen?
Na ja, gestern bin ich Fahrrad gefahren und gestürzt, habe mir einige kleinere Prellungen eingefangen, keinen Bänderriß und keinen Bruch. Bin dankbar. Muss in einer halben Stunde los, die Frau ins Bett bringen, die ich manchmal ins Bett bringe...
Manchmal schalte ich so auf Autopilot. Dennoch habe ich das Gefühl, langsam zu lernen, womit ich es zu tun habe, bei diesem Monster.